Nun als nächstes möchte ich kurz den Plan der Lehrveranstaltung umreißen. Das heißt das
Konzept der Systemprogrammierung präsentieren. Hier sieht man zusammengefasst die systemorientierten
Lehrveranstaltungen, die wir im Rahmen des Bachelorstudiums Informatik am Lehrstudium
Informatik 4 anbieten. Die vertiefen und verteilte Systeme, Betriebssysteme wie auch Echtzeitsysteme
basieren sehr stark auf Grundlagen, die wir im Rahmen der Systemprogrammierung 1 und 2 legen.
Dieses Modul SP ist zwei geteilt. Wir haben mit der Systemprogrammierung 1 eine Veranstaltung,
die die sogenannten Teile a und b des Vorlesungsstoffs abdeckt. Teil c ist dann halt Bestandteil von der
Systemprogrammierung 2, die im darauffolgenden Semester stattfinden wird. Wir haben die
Veranstaltung so orientiert, dass wir mit SP 1 in die Breite gehen und mit SP 2 in die Tiefe halt
wechseln wollen. Wir greifen in SP 2 bestimmte Funktionalitäten auf, die man in SP 1 schon mal
kurz im Überblick präsentiert bekommen hat und werden die im Detail behandeln. Beide Hälften
bilden eben zusammen genommen die Grundlage für die Betriebssystemsäule. Es gibt noch eine andere
Veranstaltung, ein anderes Modul, die Grundlagen der Systemprogrammierung. Dieses Modul ist
deckungsgleich mit der Systemprogrammierung 1. Es ist ein Export für Studiengänge,
die letztendlich den Stoffausbau, der durch SP 2 erreicht wird, einfach nicht erfordern,
sondern wo man tatsächlich Grundlagen von Betriebssystemen denn nur vermittelt bekommen
soll auf einer recht abstrakten Ebene. Hier ist noch mal in der Tabelle zusammengefasst,
welche Studiengänge wir abdecken mit der SP 1 und der SP 2. Man sieht, das ist mehr als nur die
reine Informatik. Das ist auch ein Grund, weshalb wir das 2 geteilt haben, um dann halt unterschiedlicher
Studiengänge gut bedienen zu können. Es gibt noch eine andere Veranstaltung, systemnahe
Programmierung in C, die insbesondere für Mathematik, für Nebenfachinformatik, für
Technomathematik, möglicherweise auch für andere Studiengänge angeboten wird, die deckungsgleich
ebenfalls ist mit der SP 1. Nun die Lernziele der Veranstaltung bestehen letztendlich darin,
dass wir Vorgänge innerhalb von Rechensystemen im Zusammenspiel begreiflich machen wollen. Das
heißt also, ein Zusammenspiel zwischen Anwendung und Betriebssystem zu verdeutlichen, aber eben auch
ein Zusammenspiel zwischen Hardware und Software, vielleicht auch einen Stückweiten Zusammenspiel
zwischen sogenannte Gerätetreiber und dem Gerät selbst, physikalisches Gerät. Aber dieser letztere
Aspekt ist schon viel stärker Stoff, der in Vertiefungsveranstaltungen abgedeckt wird. Wir
werden in der Mitte bleiben, also Anwendung, Betriebssystem dort betrachten und versuchen,
die Vorgänge, die an diesen Stellen geschehen, ganzheitlich zu vermitteln. Das was wir machen,
ist letztendlich im Übungsbereich die sogenannte imperative Programmierung, konkret die imperative
Systemprogrammierung im Gegenteil zur deklarativen Programmierung. Man wird imperative
Systemprogrammierung in C in Grundzügen kennengelernt. In den Übungsaufgaben wird man das üben,
indem man kleine Dienstprogramme praktiziert und entwickelt, sie zum Laufen bringt. Und in der
Vorlesung geht es dann darum, letztendlich diese großen oder größeren Dienstprogramme in Form von
Betriebssystem letztendlich zu erfahren und besser kennenzulernen. Wir versuchen in all diesen Dingen
eben bestimmte Beziehungen zwischen den sogenannten funktionalen und nicht-funktionalen Systemmerkmalen
zu erfassen. Also funktionale Merkmale hier konkret für die Systemprogrammierung würden bedeuten,
dass man Dateisysteme hat, dass man einen Ausgabe machen kann, dass man Speicher verwalten kann. Und
die nicht-funktionalen Systemmerkmale sind letztendlich die Auswirkungen, die die Ausführung
von bestimmten Funktionen mit sich bringen. Also zum Beispiel Speicher selbst zu verbrauchen, Energie
zu verbrauchen, Laufzeit zu verbrauchen letztlich, Latenzen zu generieren, Reaktionszeiten auf der
Anwendungsebene möglicherweise zu verspüren. Diese Beziehungen zwischen diesen funktionalen
und nicht-funktionalen Merkmalen wollen wir soweit es geht eben auch ein Stück weit vermitteln.
Nun wir haben die Vorlesung. Da ist es so üblich, dass man halt detailliert, mehr oder weniger
detailliert den Leerstoff präsentiert und behandelt. Hier geht es vor allem darum, dass man die
Organisation und zwar aus Sichtweise der Systemsoftware von Rechensystemen darstellt,
damit eben auch Grundlagen von Betriebssystemen legt. Das geht hin bis zu den maschinennahen
Programmen, die wir betrachten werden. In der Übung wird dieser Stoff vertieft am Beispiel von
praktischen Aufgaben, die in C formuliert werden, in der Sprache C, damit denn eben beispielhaft
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:14:30 Min
Aufnahmedatum
2020-04-20
Hochgeladen am
2020-04-20 20:26:19
Sprache
de-DE